Reifenservice
Unter Reifenservice versteht man im Allgemeinen den zweimal im Jahr notwendigen Wechsel von Sommerreifen auf Winterreifen und umgekehrt. Wahlweise werden beide Reifenarten auf den gleichen Felgensatz aufgezogen oder es kommen zwei Felgensätze zum Einsatz. Die letzte Variante ist für den Kfz-Besitzer auf Dauer günstiger. Das bloße Ab- und Anbringen ganzer Räder ist weniger aufwendig als die Montage der Reifengummis auf den Felgen.
Im weiteren Sinne gehört das Aufziehen neuer Reifen aufgrund eines Defekts oder Verschleiß der alten Pneus ebenfalls zum Reifenservice. In diesen Fällen muss der neue Reifen auf der Felge montiert und das Rad anschließend ausgewuchtet werden, damit es einen perfekten Rundlauf aufweist.
Inspektion
Während der Inspektion führt ein Kfz-Fachmann eine umfassende Prüfung des Fahrzeugs durch. Dies geschieht mit dem Ziel, die Funktionsfähigkeit aller relevanten Komponenten zu überprüfen. Stellt man während der Inspektion Schäden oder Defekte fest, kann durch den Fahrzeugbesitzer optional deren anschließende Behebung beauftragt werden. Man unterscheidet zwischen vorgeschriebenen und freiwilligen Inspektionen. Erstere sind von einem anerkannten Prüfinstitut durchzuführen (Hauptuntersuchung) und Voraussetzung dafür, dass das Fahrzeug zugelassen werden kann oder zugelassen bleibt. Freiwillige Inspektionen hingegen dienen dem Erhalt von Funktionstüchtigkeit und Wert des Fahrzeugs. Sie sind in den meisten Fällen notwendig, um bestimmte Garantieleistungen der Fahrzeughersteller in Anspruch nehmen zu können. Daher geben diese im Scheckheft feste Intervalle für Inspektionen und die zugehörigen Service-Leistungen vor.
Bremsenservice
Der Bremsenservice ist eine Dienstleistung von Kfz-Betrieben, die der Überprüfung von Funktionstüchtigkeit und Zustand der gesamten Bremsanlage dient. Da diese zu den wichtigsten Sicherheitssystemen am Fahrzeug gehört, sollte ein anstehender Bremsenservice nicht aufgeschoben werden. In der Regel ist er Teil der wiederkehrenden Inspektion. Beim Bremsenservice überprüft der Kfz-Techniker zunächst Bremsscheiben und Bremsbeläge auf Verschleiß. Bei Bedarf werden diese nach Auftragserteilung des Kunden ausgetauscht. Überdies gehört die Kontrolle der Bremsleitungen auf Dichtheit, die Gängigkeit der Bremssättel sowie die Überprüfung des Bremsflüssigkeitsstandes zum Bremsenservice. Bei Fahrzeugen mit elektronischen Bremsassistenzsystemen wie etwa ABS gehört auch deren Kontrolle zu den Notwendigkeiten.
Auspuff-Reparatur
Der Auspuff ist Teil der Abgasanlage eines Autos. Er besteht aus verschiedenen Bauteilen wie dem Krümmer, einem oder mehreren Katalysatoren, einem oder mehreren Mittel- und Endtöpfen sowie den dazugehörigen Endrohren. An all diesen Komponenten des Auspuffs können unter anderem durch Verschleiß und Korrosion Schäden auftreten. Diese beeinflussen nicht nur die Schallemission des Fahrzeugs negativ, sondern auch dessen Abgaswerte und schlussendlich die Verkehrssicherheit. Letzteres ist der Fall, wenn der Auspuff fortgeschrittene Korrosion aufweist und sich dadurch Teile lösen könnten. Bei einer Auspuff-Reparatur können bei modernen Fahrzeugen die defekten Komponenten in der Regel unabhängig voneinander ersetzt werden. Abhängig vom Gesamtzustand ist jedoch unter Umständen ein kompletter Austausch nötig, um die vorgeschriebenen Abgaswerte zu erreichen oder die Verkehrstüchtigkeit des Fahrzeugs wiederherzustellen.
Klimaanlage
Die Klimaanlage dient der optimalen Klimatisierung des Fahrzeuginnenraums. Hierfür ist sie mit einem Kühlmittel gefüllt. Dieses wird vom sogenannten Klimakompressor durch den Kühlkreislauf gepumpt, wobei die ins Fahrzeug geleitete Luft abgekühlt wird. Für jede Klimaanlage ist ein regelmäßiger Klimaservice empfehlenswert. Hierbei erfolgen eine Überprüfung des Kühlmittelstandes bzw. der Austausch des Kühlmittels sowie die Kontrolle der Funktionstüchtigkeit des Kompressors. Weiterhin werden während des Klimaservices eventuell im Klimatisierungssystem vorhandene Innenraum- und Pollenfilter ausgetauscht. In der Regel gehört eine Desinfektion der kompletten Klimaanlage dazu, um die Ansiedlung von Krankheitserregern zu verhindern. Bei vielen Fahrzeugen ist die Wartung der Klimaanlage Bestandteil der regelmäßig durchzuführenden Inspektion nach Herstellervorgaben.
Ölwechsel
Der Ölwechsel ist eine der Wartungsarbeiten, die unbedingt regelmäßig an jedem Fahrzeug durchgeführt werden sollten. Das Motoröl ist als Schmierstoff für den Motor unerlässlich. Da es mit fortschreitendem Alter mehr und mehr durch Verunreinigungen belastet wird, kann es diese Schmierfunktion ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr erfüllen. Es muss also ausgetauscht werden. Hierzu lässt die Werkstatt das verbrauchte Öl ab und füllt neues, nach den Herstellervorgaben für das Fahrzeug geeignetes Öl ein. Während des Ölwechsels wird neben dem Öl selbst auch der Ölfilter getauscht. Die benötigte Ölmenge variiert abhängig vom Hubraum des Motors. Der Ölwechsel ist Bestandteil der vom Hersteller vorgegebenen Inspektionen, kann bei Bedarf aber auch unabhängig von diesen durchgeführt werden.
Autoglas-Reparaturen
Schäden an der Verglasung eines Fahrzeugs können unter anderem durch Unfälle oder Steinschläge zustande kommen. In vielen Fällen führen solche Schäden zu einer Verschlechterung der Sicht. Daraus folgt, dass das betroffene Fahrzeug als verkehrsunsicher eingestuft wird, bis der Glasschaden behoben ist. Im Zuge von Autoglasreparaturen erfolgt entweder der komplette Austausch der jeweiligen Scheibe oder deren Reparatur. Letztere ist in der Regel nur bei Steinschlägen mithilfe von schnell aushärtenden Spezialharzen möglich. Diese werden zur erneuten Verfestigung der Scheibe in den Steinschlag injiziert. Solche Glasreparaturen sind für Kasko-Versicherte in der Regel kostenfrei und werden direkt mit der Versicherung abgerechnet. Risse oder Sprünge in einer Scheibe lassen sich hingegen nicht reparieren. In diesen Fällen erfolgt der Austausch der Scheibe. Handelt es sich um die Windschutzscheibe oder Heckscheibe, muss die neue Scheibe in der Regel in den Rahmen eingeklebt werden.
Stoßdämpfer
Die Stoßdämpfer gehören zum Fahrwerk und sind im Wesentlichen für den Fahrkomfort verantwortlich. Stark abgenutzte oder gar defekte Stoßdämpfer wirken sich jedoch ebenfalls auf die Fahrsicherheit aus. Durch sie wird der optimale Bodenkontakt des Fahrzeugs beeinflusst und Bremswege können sich verlängern. Defekte Stoßdämpfer sind daher unbedingt auszutauschen – auch weil intakte Dämpfer für das Bestehen der Hauptuntersuchung unerlässlich sind. Die Stoßdämpfer sind in der Regel innerhalb der Federbeine des Fahrzeugs montiert. Um sie demontieren und wieder montieren zu können, müssen die Fahrzeugfedern mithilfe von Federspannern vorgespannt werden, sofern nur die Stoßdämpfer selbst getauscht werden sollen. Beim Tausch der Dämpfer inklusive Fahrwerksfedern ist dies nicht notwendig, da sie in der Regel als fertige Einheit erhältlich sind.
Achsvermessung
Die Achsvermessung wird alternativ auch als Fahrwerksvermessung oder -einstellung bezeichnet. Sie kann aus unterschiedlichen Gründen notwendig werden. Hierzu gehören unter anderem das Ziehen des Fahrzeugs nach einer Seite und ungleichmäßig abgefahrene Reifen. Die Ursache können kleinere Unfälle oder harte Schläge auf die Achse sein, wie sie etwa beim Überfahren hoher Bordsteine entstehen. Ein nicht korrekt vermessenes Fahrwerk kann zu erheblichen Beeinträchtigungen des Fahrverhaltens und -komforts führen. Eine Achsvermessung kann an beiden Achsen erfolgen. Dabei wird eine Korrektur der Radeinstellwerte sowie der Einstellungen von Spur und Radsturz nach Vorgaben des Herstellers vorgenommen. Zuvor führt die Werkstatt eine Istwert-Aufnahme durch, um die tatsächlichen Differenzen zum Sollwert festzustellen.
Fahrzeugcheck
Fahrzeugcheck ist eine alternative Bezeichnung für Inspektion. Es handelt sich dabei um eine intensive Überprüfung des gesamten Fahrzeugs auf Defekte, Schäden und Verschleißerscheinungen. Viele Fahrzeughersteller setzen einen Fahrzeugcheck in gewissen Abständen voraus, damit der Besitzer des Autos Anspruch auf Garantieleistungen hat. Während des Checks arbeitet die Werkstatt eine Liste mit Punkten ab, die vom Hersteller vorgegeben werden. Dadurch werden alle wesentlichen Komponenten des Fahrzeugs einer Sicht- und/oder Funktionsprüfung unterzogen. Der Besitzer des Fahrzeugs kann bereits vor Beginn des Checks die Werkstatt damit beauftragen, eventuelle Schäden oder Defekte zu beheben sowie vom Hersteller vorgeschriebene Leistungen wie Ölwechsel oder Klimaservice ohne weitere Nachfrage durchzuführen.
Batterie und Elektronik
Die meisten modernen Fahrzeuge beinhalten unzählige elektrische Komponenten. Der regelmäßige Check von Batterie und Elektronik sollte daher selbstverständlich sein. Im Zuge eines solchen Checks überprüft die Werkstatt unter anderem die Leistungsfähigkeit, Einstellung und Funktion der Batterie, der Beleuchtungsanlage, der Lichtmaschine (Generator) sowie eines eventuell vorhandenen Keilriemens und der Scheibenwischer. Werden während des Checks Unregelmäßigkeiten oder Defekte festgestellt, können diese nach erfolgtem Kundenauftrag direkt behoben werden. Ein Batterie- und Elektronik-Check bietet sich vor allem vor Wintereinbruch an, da in der dunklen Jahreszeit die korrekte Funktion von Lichtern und Scheibenwischern sehr wichtig ist. Zudem muss die Lichtmaschine als Stromlieferant für alle elektrischen Verbraucher an Bord einwandfrei funktionieren, um Fahrsicherheit und Komfort sicherzustellen.
Karosseriearbeiten
Karosseriearbeiten werden an einem Kfz immer dann nötig, wenn die Karosserie
durch Unfall oder Verschleiß (Rost) beschädigt wurde. Während einige dieser Arbeiten für die Fahrsicherheit unerlässlich sind, können andere als Kfz-Reparaturen kosmetischer Natur angesehen werden. Zu den am häufigsten ausgeführten Karosseriearbeiten gehört zum Beispiel der Austausch kompletter Bauteile, etwa eines Kotflügels, einer Heckklappe oder einer Motorhaube. Dies ist jedoch nicht immer notwendig. Kleinere Schäden an der Karosserie lassen sich entfernen, indem die betroffenen Stellen an der Karosserie ausgebeult oder entrostet sowie anschließend gespachtelt und in der Wagenfarbe lackiert werden. Zu den Karosseriearbeiten gehören außerdem Schweißarbeiten. Diese werden in der Regel aufgrund fortgeschrittener Korrosion an Fahrzeugen notwendig, für die keine originalen Austauschteile mehr vorhanden sind.
Unfallinstandsetzung
Unter Unfallinstandsetzung versteht man alle Maßnahmen, die von einer Kfz-Werkstatt ergriffen werden, um bei einem Unfall am Fahrzeug entstandene Schäden zu beheben. Abhängig von der Schwere des vorausgegangenen Unfalls beinhaltet eine Unfallinstandsetzung sowohl kleinere Reparaturen als auch umfangreiche Arbeiten am Fahrzeug. Es werden zum Beispiel defekte Karosserieteile getauscht oder zerbrochene Scheinwerfer ersetzt. Je nachdem, ob der Fahrzeugbesitzer den Unfall selbst verursacht hat oder nicht, kommt seine oder die Versicherung des Unfallgegners für die Kosten der Unfallinstandsetzung auf. Ersteres ist jedoch nur der Fall, wenn der Autobesitzer kaskoversichert ist. Besteht nur eine Haftpflichtversicherung, muss er für einen selbst verursachten Schaden am eigenen Fahrzeug aufkommen.
Fehlerdiagnose
Unter einer Fehlerdiagnose versteht man das Auslesen der vom Fahrzeug signalisierten Fehler. Eine Werkstatt nutzt hierfür spezielle Auslesegeräte, welche an den Bordcomputer des Fahrzeugs angeschlossen werden. Es erfolgt eine Kommunikation zwischen Computer und Lesegerät, woraufhin für jeden vorliegenden Defekt ein bestimmter Fehlercode ausgegeben wird. Anhand dieser Codes kann die Werkstatt entscheiden, welche Maßnahmen zu ergreifen sind. Nach der Fehlerbehebung ist es üblich, den Fehlerspeicher des Fahrzeugs zu löschen. Eine Fehlerdiagnose kann entweder nach der Anzeige von Fehlfunktionen durch das Fahrzeug durchgeführt werden oder als routinemäßige Maßnahme etwa im Rahmen einer Inspektion erfolgen.
Beleuchtung
Reparaturen bzw. regelmäßige Überprüfungen der Beleuchtungsanlage eines Fahrzeugs sind im Hinblick auf die Verkehrssicherheit eminent wichtig. Viele Werkstätten bieten vor allem vor dem Wintereinbruch sogenannte Beleuchtungschecks an. Diese dienen dazu, die Funktionsfähigkeit, die korrekte Einstellung und die einwandfreie Stromversorgung der Beleuchtungsanlage am Fahrzeug zu überprüfen. Hierbei werden mitunter zusätzlich die Fahrzeugbatterie sowie die Lichtmaschine (Generator) überprüft. Im Rahmen des Checks werden Front- und Heckscheinwerfer mit all ihren Funktionen sowie Bremsleuchten, Blinker und nicht zuletzt Nebelscheinwerfer überprüft. Bei Bedarf erfolgt nach Absprache mit dem Kunden der Austausch defekter Leuchtmittel oder eine korrekte Einstellung der Scheinwerfer.
Lackierungs- und Ausbesserungsarbeiten
Kaum ein Fahrzeug kommt im Laufe seiner Lebensdauer ohne eine Schramme oder Beschädigung davon. Kratzer und Schrammen lassen sich in der Regel entweder auspolieren oder müssen gespachtelt und anschließend in der Wagenfarbe lackiert werden. Nach Unfällen und erfolgter Instandsetzung mithilfe neuer Teile werden sie meist im Ganzen lackiert. Um Farbabweichungen auszuschließen, nutzen modern ausgestattete Lackierereien Farbspektrometer, um den genauen Farbton des Altlacks zu analysieren. Auf diese Weise lassen sich Lackierungen und Ausbesserungsarbeiten ohne sichtbare Farbunterschiede realisieren. Kleinere Schäden behebt man heute mittels Spot-Repair unter Einsatz geringster Lackmengen, um die Kosten niedrig zu halten.
Kupplung
Die Kupplung ist ein Verschleißteil und zudem eines der am meisten beanspruchten Bauteile am Auto. Daher muss sie vor allem bei Fahrzeugen mit hoher Kilometerleistung nicht selten getauscht werden. Eine defekte Kupplung macht sich unter anderem durch einen hohen Schleifpunkt des Pedals und ungewöhnliche Geräusche während des Schaltens bemerkbar. Auch wenn sich einzelne Gänge nicht einlegen lassen, ist meist eine kaputte Kupplung schuld. Sie muss in der Regel komplett getauscht werden. Hierzu werden zum Beispiel das Schwungrad, der Ausrücker und eventuell Zahnkränze durch die Werkstatt getauscht. Da ein Kupplungstausch sehr kostenintensiv ist, lohnt er sich bei älteren Fahrzeugen nur, wenn diese ansonsten noch „gut in Schuss“ sind.
Tuning
Der Begriff Tuning bezeichnet alle Maßnahmen, die auf eine Verbesserung des Fahrzeugs ausgerichtet sind. Man unterscheidet zwei verschiedene Arten von Tuning: Beim optischen Tuning wird das Fahrzeug beispielsweise durch sportliche Anbauteile, spezielle Effektlackierungen, hochwertige Felgen oder Scheibentönungen aufgewertet. Leistungstuning hingegen beinhaltet alle Arbeiten und Einbaukomponenten, die sich direkt auf die Leistung des Fahrzeugs auswirken. Beispiele sind Chiptuning, Sportfahrwerke und -abgasanlagen, vergrößerte Ladeluftkühler für Turbomotoren und Hubraumvergrößerungen. Spoiler können sich sowohl optisch als auch leistungstechnisch positiv auswirken. Letzteres kommt durch einen verbesserten Abtrieb und eine dadurch optimierte Straßenlage des Fahrzeugs zustande.
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